Sonntag, 17. Mai 2015

Diätetik

Die chinesische Ernährungslehre gehört zur Traditionellen Chinesischen Medizin wie die Chinesische Arzneimitteltherapie oder die Akupunktur. Seit den Anfangszeiten der jahrtausende alten TCM werden Ernährung und Essensgewohnheiten bei einer Behandlung miteinbezogen. Die richtige Ernährung ist eine wichtige vorbeugende Massnahme gegen Krankheiten und spielt ebenfalls eine unterstützende Rolle während der Therapie.

Die Ernährung nach den Fünf Wandlungsphasen, auf welchen ein Teil der Grundlagen der TCM basieren, ist ein ganzheitliches System. Es werden verschiedene Aspekte der Nahrungsmittel und deren Wirkungen auf den ganzen Menschen betrachtet. Alle Nahrungsmittel sind einem der 5 Wandlungsphasen (Feuer, Erde, Metall, Wasser oder Holz) zugeordnet, gemäss ihrer Geschmacksrichtung und Energetik. Die Wandlungsphasen kontrollieren und unterstützen sich gegenseitig, was auch bei den Lebensmitteln genutzt wird. Eine ausgewogene Ernährung beinhaltet also möglichst etwas von jeder Wandlungsphase.

Dazu wird auch die Energetik (die Temperatur) der Nahrung (z.B. kühlend, erwärmend, neutral) in Betracht gezogen. Je nach Krankheit, Konstitution, aber auch je nach Saison wird die Energetik angepasst. So sind z.B. im Winter wärmere Speisen und Gewürze wie Suppen, Wintergemüse und Zimt eher angebracht als kühlende Sommernahrungsmittel wie Salate oder Joghurt.

Die Ernährung wird gemäss der individuellen TCM-Diagnose dem Disharmoniebild des Patienten angepasst. Konkrete Ernährungspläne und Änderungen im Speiseplan werden vorgeschlagen. Auch die Zubereitungsart von Speisen wird berücksichtigt. Extreme Umstellungen oder einseitige Diäten werden vermieden. Der ganzheitliche Aspekt der 5-Wandlungsphasen Theorie widerspiegelt sich vielmehr in einer vielseitigen Ernährung.

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