Samstag, 16. Mai 2015

Farbtherapie

... seit der Physiker Isaak Newton im Jahr 1666 entdeckt hat, dass sich das Licht aus verschiedenen Farben (den Spektralfarben) zusammensetzt, weiss man, dass Licht und Farben untrennbar zusammengehören. Newton leitete einen Lichtstrahl durch ein sogenanntes Prisma (eine Art dreiseitige Säule aus Glas) und konnte so die sieben Spektralfarben für das menschliche Auge sichtbar machen. Diese Farben entsprechen den sieben Farben des Regenbogens: Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Indigo und Violett. Jede Farbe besitzt eine für sie typische Wellenlänge und Energie, die sich auf den Körper übertragen kann. Rotes Licht zum Beispiel wirkt wärmend und anregend, blaues Licht kühlend und beruhigend. Die Komplementärfarben (Rot/Grün; Orange/Blau; Gelb/Violett) können sich in ihrer Wirkung aufheben. In der Farbtherapie (Chromotherapie) nutzt man die positive Wirkung der Farben auf Körper und Seele.

Philosophie / EntstehungsgeschichteIn jedem Kulturkreis werden Farben mit bestimmten Gefühlen, Aussagen oder heilenden Kräften in Verbindung gesetzt. Die heilende oder lindernde Wirkung von Farben bildet daher auch die Basis der Farbtherapie. Man geht davon aus, dass sich die Farben nicht nur auf den Gemütszustand auswirken, sondern auch direkt auf körperliche Prozesse Einfluss nehmen können. Jeder Spektralfarbe sind Eigenschaften zugeordnet, die bei der Behandlung wirksam werden. Die Farben kann man auch mit den Jahreszeiten, den vier Elementen Erde, Feuer, Luft und Wasser, den sogenannten «Chakren» (eine Art Kraftzentren im Körper) oder den Planeten in Verbindung bringen. 
Eine wichtige Rolle spielt bei der Farbtherapie auch das sogenannte «hermetische Dreieck», benannt nach dem altägyptischen Philosophen Hermes Trismegistos. Beim hermetischen Dreieck werden die drei Grundfarben Rot, Gelb und Blau den drei sogenannten Keimblättern zugeordnet. Aus den verschiedenen Keimblättern (Zellverbände) entwickeln sich beim Embryo alle Organe und Organsysteme:

Keimblatt Organe Farbe
Ektoderm Haut, Haare, Nägel, Nervensystem Blau
Entoderm verschiedene innere Organe, Drüsen Gelb
Mesoderm Herz-Kreislauf, Bewegungsapparat Rot

Seit langer Zeit schon werden Farben von Biologen, Medizinern und Psychologen sowie auch von Therapeuten der Komplementärmedizin bezüglich ihrer Wirkung auf Menschen untersucht. Es gibt vielfältige Möglichkeiten, die verschiedenen Farben zur Behandlung von Gesundheitsstörungen einzusetzen, zum Beispiel die Aura-Deutung durch Heiler oder die Selbstbehandlung zu Hause mit farbigen Glühbirnen.

Technik der FarbtherapieBei der Farbtherapie versucht man, die Kräfte der Farben vorbeugend oder heilend einzusetzen. Dies kann mit Hilfe eines entsprechend ausgebildeten Therapeuten oder in Form einer Selbstbehandlung erfolgen.
Bei der Farbtherapie gibt es verschiedene Möglichkeiten des Kontaktes mit den Farben:

-Über die Augen: Hier muss man eine Auswahl von Farben auf bestimmten Farbtafeln bewusst und konzentriert ansehen.

-Als Farbbestrahlung: Dabei legt man sich in einem Abstand von 10 bis 20 cm unter eine farbige Lichtquelle. Je nach Methode bestrahlt man die Haut über bestimmten Organen oder aber die erwähnten Chakren.

-Über Nahrungsmittel: Einerseits legt man viel Wert auf die Farbe der Nahrungsmittel. Andererseits werden gewisse Nahrungsmittel vor dem Essen mit einer entsprechenden Farblampe bestrahlt.

-Über Getränke: Kohlensäurefreies Mineralwasser oder Heilwasser wird mit einer individuell ausgewählten Farbe beleuchtet, bevor man es trinkt.

-Über ein Farbbad: Auch beim Baden kann man Farben auf sich wirken lassen, sei es, dass das Badewasser vorgängig mit einer Farbe bestrahlt wird, sei es, dass man sich selbst beim Bad von einer Farblampe beleuchten lässt.

-Als Farbvisualisierung: Hier muss man versuchen, sich Farben vorzustellen, am besten im Liegen und völlig entspannt.

-Über den direkten Kontakt mit farbigem Material, zum Beispiel mit Stoff.

-Mit der Farbakupunktur: Dabei werden bestimmte Akupunkturpunkte mit einer stiftförmigen Farblampe direkt angeleuchtet. Den Farbtherapeuten stehen hierfür verschiedene Geräte zur Verfügung, mit deren Hilfe sehr präzise Farbbestrahlungen in verschiedenen Varianten möglich sind.

Wie kann die Farbtherapie eingesetzt werdenDie Anwender der Farbtherapie gehen davon aus, dass sehr viele Beschwerden und Erkrankungen durch eine Farbtherapie günstig beeinflusst werden können. Einige Beispiele:

- Rheumatische Beschwerden
- Muskelverspannungen
- Kopfschmerzen
- Depressive Verstimmungen
- Schlaflosigkeit
- Nervosität, Angst
- Schwächezustände
- Konzentrationsschwierigkeiten

Nebenwirkungen / VorsichtsmaßnahmenDie Farbtherapie ist unschädlich, mit unerwünschten Wirkungen muss in der Regel nicht gerechnet werden. Bei unklaren Beschwerden oder wenn trotz der Behandlung keine Besserung eintritt, sollte rechtzeitig ein Arzt aufgesucht werden. 

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